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Monomonaco: Yeah Yeah (Review)
Artist: | Monomonaco |
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Album: | Yeah Yeah |
|
Medium: | LP/Download | |
Stil: | Punkrock |
|
Label: | La Pochette Surprise Records | |
Spieldauer: | 28:07 | |
Erschienen: | 11.04.2025 | |
Website: | [Link] |
Warum der Köter auf dem Cover von „Yeah Yeah“ einen Schrumpfkopf am Halsband spazieren trägt, bleibt auch nach Ablauf der knappen halben Stunde Spielzeit des Albums unbeantwortet. Vielleicht soll die Kombination aus Zottelhund und Grusel-Accessoire aber auch einfach abschrecken. Immerhin singen MONOMONACO in „Automat Kalashnikow“ davon ‘den Gehweg für ihren Rassehund frei zu machen‘.
Entsprechend der kruden Optik und der pointiert-absurden Texte, klingt auch die Musik der Kasseler Freigeister eher nach roh-vertonter Energie, als nach detailreich ausgetüfteltem Styling-Produkt. Hier darf und soll es lärmen, denn Gesellschafts- und Medienkritik müssen laut sein. Kein Wunder, dass z.B. „Gehirnwäsche“ mit Gitarrennervosität glänzt, ehe „Angst & Schrecken“ Punkpanik mit griffiger Riffkraft verbreitet.
Ob „Markus Vogt“ eine musikalische Klatsche für den gleichnamigen Theologen und Sozialethiker ist, wird zwar nicht so ganz klar, aber ebenso wie im folgenden „PKW“ wird die süffisant zynische Haltung der Band in den Texten, aber auch in der aufdringlichen Stimmakrobatik mehr und mehr deutlich.
Dabei klingt „Yeah Yeah“ in Gänze immer mal wie Indie im Punkgewand und ohne den Wohlfühlcharakter. Wie kann auch Heimeligkeit aufkommen, wenn vom „Vernichtungskrieg“ fabuliert wird. Entgegen seinem Titel, ist das Stück aber keine plumpe Endzeitliebelei, sondern ein aufgekratzter Weckruf, der den Wahnsinn dieser Zeit in ein nervöses Musikkleid verpackt.
Dass da am Ende „Schlapp“ gemacht wird, verwundert nicht.
Für die Musik gilt der Titel aber nicht, denn das Finale groovt ausgesprochen hibbelig und wartet mit der einen oder anderen nervenzerrenden Melodie auf, sodass am Ende ein minimaler Noise-Charakter nicht von der Hand zu weisen ist.
FAZIT: Wohlfühl-Indie geht sicher anders. Aber MONOMONACOs „Yeah Yeah“ stellt auch nicht den Anspruch Flausch-Musik zu bieten, obwohl der süße Cover-Köter auf den ersten Blick durchaus diesen Eindruck erwecken könnte. Wer gerne in der heimischen Punk-Garage seine Lackschuhe abschleift, der findet hier einen Anwärter für die passende Hintergrundbeschallung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seite A:
- Jeans
- Provinz
- Automat Kalashnikow
- Goetheinstitut
- Gehirnwa?sche
- Angst & Schrecken
- Seite B:
- Markus Vogt
- PKW
- Einer ist schuld
- Alles gut
- Vernichtungskrieg
- Schlapp
- Bass - Felix Margraf
- Gesang - Till Timm, Felix Margraf, Patrick Pietsch
- Gitarre - Till Timm, Peter Hofmann
- Schlagzeug - Patrick Pietsch
- Yeah Yeah (2025) - 10/15 Punkten
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