SABATON | THE LEGENDARY TOUR 2025 - LANXESS ARENA - 14.11.2025

SABATON feiern den Auftakt ihrer „Legendary Tour“ in der restlos ausverkauften LANXESS-Arena mit einer sensationellen Show auf zwei Bühnen, die durch eine monströse Hängebrücke bei Bedarf verbunden werden. Als Support mit dabei ist das LEGENDARY ORCHESTRA, das mit Starbesetzung (Patty Gurdy & Mia Asano) SABATON-Hits in klassischem Gewand zum Besten gibt. Ein Event der Kategorie Weltklasse.

Dass ihre „Tour To End All Tours“ im Jahre 2023 nicht ihre letzte sein würde, war allen SABATON-Fans mit Blick auf die fantastische Inszenierung damals bereits klar, letzte Gewissheit vermittelte das Statement des Tourmanagers, der bereits im Ansatz alle Vermutungen dahingehend beschied, dass das letzte Kapitel der SABATON-Saga sicher noch nicht geschrieben ist. Mit Ankündigung der nun anstehenden „Legendary Tour“ waren dann auch die letzten Zweifel beseitigt. Dass die Karten reißenden Absatz fanden, versteht sich von selbst.

THE LEGENDARY ORCHESTRA starten die Party

Es ist angerichtet und in der prall gefüllten LANXESS-Arena, die wie schon 2023 bereits Monate vor dem Event „ausverkauft“ vermelden konnte, hat das LEGENDARY ORCHESTRA die Aufgabe, die Fans auf Betriebstemperatur zu bringen. Das gelingt mühelos, zumal die Setlist aus SABATON-Klassikern besteht, die in orchestralen Gewand präsentiert werden.

Mit von der Partie sind Patty Gurdy an der Drehleier, Mia Asano an der elektronischen Geige, sowie Noa Gruman, die den Lead-Gesang übernimmt. Die Fans feiern die Show, die Songs werden vielstimmig intoniert und als sich das Orchester mit „Swedish Pagans“ verabschiedet ist die Mission als Einheizer perfekt gelungen.

Tourstart in Köln mit Napoleon, Dschingis Khan und Caesar

Für die aktuelle Tour haben sich SABATON showtechnisch einiges einfallen lassen. Den Auftakt der Show bestreiten Dschingis Khan, Caesar und Napoleon, die in einer gut zwanzigminütigen Darbietung die Geschichte der vergangenen 2000 Jahre Revue passieren lassen, inklusive Meuchelmord und großem Theater. (Dass in dieser Inszenierung Dschingis Khan als Täter fungieren muss – geschenkt).

Das ganze spielt sich auf der Nebenbühne ab, die wie bereits oben erwähnt bei Bedarf durch eine mächtige Hängebrücke mit der Hauptbühne verbunden werden kann. Als dann endlich die eigentlichen Hautdarsteller aus dem Off erscheinen, brandet unglaublicher Jubel auf, der die Band bei „Templars“ in ohrenbetäubendem Jubel baden lässt. Im Laufe des Songs wechseln die in Templer-Gewänder gehüllten Mannen um Frontmann Joakim Brodén über die Zugbrücken auf die Hauptbühne, auf der bereits Schlagzeuger Hannes Van Dahl sehnsüchtig auf seine Mitstreiter wartet. Somit ist dann das folgendende „The Last Stand“ auch nicht wörtlich zu nehmen, da alle SABATON Musiker nun vereint die Halle aufmischen. Neben Joakim Brodén und Hannes Van Dahl greifen an diesem Abend Thobbe Englund (Gitarre), Chris Rörland (Gitarre), sowie Pär Sundström (Bass) zu den Instrumenten.

SABATON: Der „noch ein Bier“ Kult

Schon beim zweiten Song muss sich der Frontmann auf Geheiß des Publikums „noch ein Bier“ genehmigen, das auch locker „auf ex“ geleert wird. Diese Prozedur geht dann im Laufe des Konzerts reihum, sehr zur Freude aller Musiker. Kaum zu glauben, dass die Band noch vor 12 Jahren die Live Music Hall bespielte, die weniger als ein Zehntel der Kapazität der LANXESS-Arena bietet. Heutzutage füllte die Band die größten Locations und bespielt die wichtigsten Festival weltweit. Die Show ist gespickt mit mächtigen Pyro-Einlagen, die einer grandiosen Choreografie folgen, denn SABATON überlassen auch in dieser Hinsicht nichts dem Zufall. Die kolossale Hängebrücke wird immer mal wieder in das Schauspiel eingebunden, daneben gibt es neben grellen Lichteffekten oder waberndem, grünen Nebel die eingängigen Songs, sowohl der neuen Scheibe als auch das bewährte Material.

„Christmas Truce“ verwandelt die Halle in ein Lichtermeer

Emotional wird die Show insbesondere bei „Christmas Truce“, der die wahre Geschichte einer nicht autorisierten Waffenruhe während des Ersten Weltkriegs erzählt. Am 24. Dezember 1914 legten Deutsche und Britische Soldaten entlang der Westfront in Flandern die Waffen nieder und verbrüderten sich. Dass diese Geschichte über die Jahrzehnte hinweg immer weiter ausgeschmückt wurde, kann nicht ausgeschlossen werden. Die Quintessenz allerdings ist bis in die heutige Zeit deutlich: Krieg ist immer sinnlos und fordert seine Opfer unter denjenigen, die von den jeweiligen Machthabern als Kanonenfutter in die Schlacht geschickt werden. Ein bewegender Moment in der LANXESS.

Im Anschluss nimmt die Show wieder deutlich mehr Fahrt auf und SABATON ziehen alle Register ihres Könnens. Auch das LEGENDARY ORCHESTRA hat noch lange nicht Feierabend, sondern bereichert die Show mit tollen Einsätzen, die zusätzlich für einzigartige Momente sorgen. Mit „The Art Of War“, „To Hell And Back“, sowie dem abschließenden „Masters Of The World“, der erstmalig seit 2007 wieder auf der Setlist steht, machen die Schweden den Sack endgültig zu und nehmen zu den Klängen von „Last Battle“ die Ovationen der Fans entgegen.

FAZIT: SABATON zelebrieren einen grandiosen Tourauftakt vor ausverkauftem Haus. Eine Nacht, die noch lange in Erinnerung bleiben wird und in Sachen Bühnenshow und Einfallsreichtum neue Maßstäbe setzt.