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The Tangent: Going Off On Two (Review)
Artist: | The Tangent |
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Album: | Going Off On Two |
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Medium: | CD+DVD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 78:12 (CD) | |
Erschienen: | 05.05.2011 | |
Website: | [Link] |
Wunderbar, das Konzept von Fans finanzierter Releases macht speziell in Großbritannien Schule … nach besonders MARILLION warten nun auch die längst etablierten THE TANGENT als vermeintliche Supergroup mit einer aus eigener Kraft gestemmten Veröffentlichung über Hörerspenden auf. "Going Off On Two" ist quasi der Nachfolger des ähnlich betitelten Live-Erstlings und nicht wirklich ein Konzertmitschnitt, da im Studio "geheuchelt".
Man mag die Bunkeratmosphäre (Stockport, Dezember 2010) abtun, doch einer Band wie THE TANGENT gereicht sie zu umso mehr Nahbarkeit, da die Musik episch, anspruchsvoll und positiv verstiegen ist. Der Proggötter-Traum, den die ELPs dieser Welt noch in den Siebzigern träumen ließen, ist heuer ohnehin ein Fall für die Couch der Musiktherapeuten, und so beanspruchen Tillison nebst Schergen hier Hörersympathien. Der Kundschaft wird es ein Leichtes sein, dieses abendfüllende Filmchen nebst Interview- und Fotobonus gutzufinden, derweil Neulinge sich die Studioalben oder "Going Off On One" reinpfeifen sollten. Dessen ungeachtet ist es herrlich bis schräg, diesem bunt zusammengewürfelten Haufen inmitten von rosa ausgeleuchteten THE-WHO-Postern zuzuschauen. Der blutjunge Luke Machin an der Klampfe, die beiden schulmeisterlich wirkenden alten Herren Barrett und Travis sowie Drumriese Latham und der verschrobene Mantelmann Tillison selbst passen absolut nicht zusammen, erwirken aber dem kühlen Ambiente zum Trotz Magie, die sich andere nach jahrelanger Zusammenarbeit immer noch wünschen.
Aufgelockert wird der Reigen, der nebenbei bemerkt angemessen undramatisch wie unterhaltsam geschnitten wurde, von Naturaufnahmen im Splitscreen-Format sowie psychedelisch rotierenden Rorschachtestbildern. Solch hochklassigen Proggern wird man selten so genau auf die Flossen schauen können wie hier. Die Songauswahl fällt mit Hinblick auf das Gesamtwerk der Gruppe stimmig aus, und man hält sich strenger an die Originalfassungen als auf dem Live-Vorgänger, obschon die Epen an sich so oder so Raum zur Umdeutung und Improvisation lassen. Wie gesagt: Fans hauen rein; der Rest ist weiterhin mit den durchweg fabelhaften Studiowerken gut beraten, zumal diese auch optisch einigen Mehrwert bieten. Diese DVD indes ist zweckmäßiger ausgestattet, und weite Teile des "Konzerts" liegen auch als Audio-Only-Scheibe bei.
FAZIT: THE TANGENT haben ein ehrgeiziges Projekt für ihre Anhänger gestemmt, das nicht-Eiferer ebenfalls begeistern kann, so sie auf unaffektiertes, dafür aber umso höherwertiges progressives Musizieren stehen … nee jetzt, da klatscht der Tillison zum Schluss noch glatt überm Kopf in die Hände, als stünde er vor Massen von Menschen. Briten halt …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Where Are They Now?
- The Mind's Eye
- Perdu Dans Paris
- Paroxetine 20mg
- A Sale Of Two Souls
- GPS Culture
- The Music That Died Alone
- In Darkest Dreams (incl. After Phaedra)
- Bass - Jonathan Barrett
- Gesang - Andy Tillison
- Gitarre - Luke Machin
- Keys - Andy Tillison
- Schlagzeug - Tony Latham
- Sonstige - Theo Travis (winds)
- Going Off On One (2007)
- Not As Good As The Book (2008) - 13/15 Punkten
- Down And Out In Paris And London (2009)
- Going Off On Two (2011)
- Le Sacre Du Travail (2013) - 13/15 Punkten
- A Spark In The Aether - The Music That Died Alone (Volume Two) (2015) - 8/15 Punkten
- Proxy (2018) - 9/15 Punkten
- Auto Reconnaissance (2020) - 12/15 Punkten
- Songs From The Hard Shoulder (2022) - 13/15 Punkten
- Pyramids, Stars & Other Stories: The Tangent Live Recordings 2004-2017 (2023)
- To Follow Polaris (2024) - 12/15 Punkten
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