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Akantophis: Erneuerung (Review)
Artist: | Akantophis |
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Album: | Erneuerung |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
|
Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 42:35 | |
Erschienen: | 14.04.2025 | |
Website: | [Link] |
Allzu produktiv scheinen AKANTOPHIS in ihrer bisherigen Karriere nicht gewesen zu sein. In ihren Ursprüngen bereits 1999 gegründet, dauerte es bis April dieses Jahres, bis die Ilsenburger Black-Metal-Experimenteure mit ihrem Debüt „Erneuerung“ vorstellig wurden.
Dabei agieren die Musiker bisweilen ruppig und die von Dissonanzen durchzogenen Stücke passen hervorragend zur, auf den ersten Blick wenig Black-Metal-affinen Covergestaltung von „Erneuerung“.
Mit dem Opener „Spot“ geben sich AKANTOPHIS zunächst sperrig und schräg (vor allem im Gitarrenbereich), wobei ein Großteil der Rhythmik vom Bass dominiert wird.
Stücke wie „Lobotomie“ vermengen schräg-melodische Zwischenspiele mit grantigem Black Metal, der bewusst kühl klingt und vom bollernden Bass angeschoben wird, was in puncto Stimmung einer Band wie BETHLEHEM nicht unähnlich scheint.
Verkopfte Progressivität wie im rasanten „Perforation“ oder auch die sperrig-dissonanten Gitarrenklänge in „Renewal“ gemahnen dabei in Sachen Experimentierfreude immer mal an Bands wie EMPEROR, abzüglich deren Affinität zu orchestralen Klängen.
Von da ab geht es aber Schritt für Schritt in Richtung dunkler Abgründe, die im finalen „See Me“ in ausuferndem Soundwabern zwischen Dissonanz und Trauerweidenmelodik ihren Höhe- bzw. Tiefpunkt finden.
Denn zu sperrigen Rhythmen drücken die Gitarren mit kratziger Melodik den ‘gute-Laune-Pegel‘ in die Tiefe.
Das finale Klangfiepen tut sein Übriges und hinterlässt einen angestrengt-beklemmenden Eindruck, der diese Reise durch die Black Metal-Avantgarde aber treffend beschließt.
FAZIT: ‘Easy Listening‘ geht anders, aber AKANTOPHIS zeigen sich auf „Erneuerung“ als Black-Metal-Experimenteure, denen musikalische Anstrengung nicht fremd ist, die aber doch den revolutionären Geist des Genres in neue Richtungen tragen wollen. Das muss einem nicht gefallen, aber es ist spannend gemacht und birgt einen interessanten Reiz.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Spot
- Lobotomie
- Perforation
- Renewal
- Horizont aus Glas
- #9010
- See Me
- Erneuerung (2025) - 11/15 Punkten
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