Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Korpiklaani: Rankarumpu (Review)

Artist:

Korpiklaani

Korpiklaani: Rankarumpu
Album:

Rankarumpu

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Folk Metal

Label: Nuclear Blast / Believe
Spieldauer: 43:21
Erschienen: 05.04.2024
Website: [Link]

Nach ihrer letzten LP "Jylhä" haben sich KORPIKLAANI bewusst mit dem Vorsatz ans Komponieren gemacht, vermehrt schnellere Songs zu schreiben. Das Ergebnis wirkt aber kaum weniger vielseitig als der Vorgänger, obgleich die Band damit prinzipiell ein Stück weit zu ihren Wurzeln zurückkehrt. "Rankarumpu" wirkt also ungeachtet des Antikriegssongs 'Tapa sen kun kerkeet' ("Töte es, wenn du kannst") so unbeschwert, wie das Sextett in seiner Frühphase klang.

Damit einher geht eine Verkürzung der durchschnittlichen Spielzeit der Lieder, wobei nur das getragene, leich melancholische 'Harhainen höyhen' am Ende die Fünf-Minuten-Marke überschreitet. Mit heiteren Stücken wie 'Kotomaa' ("Heimat") oder der Sauna-Nummer 'Saunaan' (der kompositorische Einstand von Neu-Violinist Olli Vänskä, der auch bei Turisas tätig ist) leisten KORPIKLAANI quasi Dienst an alteingesessenen Fans. Zieht man das selbstreferenzielle Titeltrack hinzu, hat man hiermit auch gleich den inhaltlichen Rahmen zwischen Trinken und zwangloser Naturanbetung abgesteckt.

Diesbezüglich ist das Sextett also weiterhin typisch finnisch, während es seinen Sound in denkbar kompakter Weise auf den Punkt bringt. Die Gitarren rechtfertigen den Begriff "Folk Metal" (Betonung auf Metal) zu Recht, wohingegen die virtuosen Eskapaden von Violine und Akkordeon nach wie vor den besonderen musikalischen Reiz ausmachen.

Das peitschende 'Mettään', das schleppende 'Kalmisto' und das verschachtelte 'Viikatelintu' erinnern an Skyclad zu ihren besten Zeiten - unbändig, melodieverliebt und bissig mit großem Herzen. Tatsächliche Überraschungen finden sich indes höchstens im Kleinen, doch neu erfinden muss sich eine so eigenständige Gruppe sowieso nicht.

FAZIT: KORPIKLAANIs zwölftes Studioalbum nimmt seinem starken Vorgänger nichts, sondern markiert bloß eine Schwerpunktverlagerung hin zu kürzeren, knackigeren Nummern, die eingedenk der während bald dreier Jahrzehnte im Geschäft (die Vorgänger-Band Shaman hinzugezählt) hinzugewonnener Erfahrung eine unschlagbare Kombination ergeben. Folk Metal ist heuer weitverbreitet, aber spielerisch und kompositorisch selten so reizvoll wie bei dieser Combo.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 798x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • 1 - Kotomaa
  • 2 - Tapa sen kun kerkeet
  • 3 - Aita
  • 4 - Saunaan
  • 5 - Mettään
  • 6 - Kalmisto
  • 7 - Rankarumpu
  • 8 - No perkele
  • 9 - Viikatelintu
  • 10 - Nouse
  • 11 - Oraakkelit
  • 12 - Harhainen höyhen

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was kommt aus dem Wasserhahn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!