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ARCH ENEMY + IN FLAMES: Co-Headline Tour 2024 - Mitsubishi Electric Halle, Düsseldorf - 12.10.2024
ARCH ENEMY + IN FLAMES: Co-Headline Tour 2024 - Mitsubishi Electric Halle, Düsseldorf
ARCH ENEMY und IN FLAMES gastieren im Rahmen ihrer Co-Headline-Tour „Rising From The North“ in der restlos ausverkauften Mitsubishi Electric Halle, Düsseldorf. SOILWORK als prächtiger Support komplettieren ein Metal-Event der Extraklasse.
In Zeiten, in denen das Business für Bands aller Genre schwieriger wird und die Kosten im Vergleich zu den Vorjahren quasi explodieren, ist es sicherlich keine schlechte Idee, Kräfte und finanzielle Aufwendungen zu bündeln, um so auch im Jahr 2024 den Fans ein Konzerterlebnis präsentieren zu können, das nachhaltig im Gedächtnis bleibt. Was liegt da also näher als der Ansatz, gleich drei Vertreter schwedischer Metal-Tradition auf die Reise durch europäische Metropolen zu schicken, um den Fans dort gehörig einzuheizen. Unter dem Motto „Rising From The North“ haben mit ARCH ENEMY, IN FLAMES und SOILWORK drei Bands metallischer Herkunft die Instrumente gepackt und stehen an diesem Abend nach dem umjubelten Auftakt in Hamburg auf der Bühne der Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf.
SOILWORK, die den Abend eröffnen, haben mit Björn „Speed“ Strid einen ausgebufften Profi in ihren Reihen, der nebenbei noch mit THE NIGHTFLIGHT ORCHESTRA aktiv ist und mit dieser Band das Melodic Rock Genre bedient. SOILWORK dagegen sind mehrere Nuancen härter und zählen mit ihrem druckvollen Melodic Death Metal zu den zur Zeit wichtigsten Vertretern ihrer Zunft. Entsprechend fällt die Resonanz der Zuschauer aus, die Songs wie „Spirit of No Return“ oder „Övergivenheten“ frenetisch feiern. Neben den harten Passagen der Tracks glänzen SOILWORK immer wieder mit tollen Melodien, die die Growls angenehm konterkarieren. Das macht richtig Spaß und eicht die Stimmung in der Halle auf totalen Partymodus, was an einem Samstagabend mehr als passend erscheint. Mit „STÅLFÅGEL“ verabschieden sich Strid & Co. von den Fans und räumen die Bühne für ihre Landsleute von IN FLAMES, die gutgelaunt die Mikrofone übernehmen.
Neben Frontmann Anders Fridén, wie immer mit gewohntem Basecap, greifen an diesem Abend Björn Gelotte (Gitarre), Chris Broderick (Gitarre), Tanner Wayne (Schlagzeug), sowie Liam Wilson (Bass) zu den Instrumenten. Den Reigen eröffnen die Jungs aus Göteborg mit einer tollen Version ihres Mega-Hits „Cloud Connected“, der neben hohem Wiedererkennungswert eine grandiose Melodie bereithält, die von den Fans textsicher intoniert wird. Nach diesem furiosen Start geht es mit „Take This Life“ und „Deliver Us“ mit unverminderter Härte weiter, wobei die Band durch positive Ausstrahlung und perfektes Timing punkten kann – hier sitzt jeder Break und jede noch so schwierige Wendung. „Food For The Gods“ ziegt die Band in herausragender Spiellaune, während „Meet Your Maker“ oder „State Of Slow Decay“ nachdenkenswerte Ansätze liefern, die in härtesten Sound und zuckersüße Melodien verpackt werden. Stark und absolut hörenswert. Mit „The Mirror´s Truth“, „I Am Above“ und „My Sweet Shadow“ gibt es das triumphale Finale einer perfekten Show, die reihum strahlende Gesichter zurücklässt.
Dass es ARCH ENEMY nach diesem furiosen Gig schwer haben würden, die Halle in nochmals höhere Sphären zu katapultieren, steht indessen nicht zu befürchten, im Gegenteil. Nach dem Abgang von Jeff Loomis, der aus privaten Gründen dem Tourleben den Rücken gekehrt hat, steht mit Joey Concepcion erstmals sein Ersatzmann im Rampenlicht einer großen Tour. Concepcion, der Jeff Loomis bereits 2018 während mehrerer Festivalshows vertreten hatte, stammt aus Connecticut in den USA und sorgt bei ARCH ENEMY ab sofort für die Highlights an der zweiten Lead-Gitarre, was an diesem Abend bereits routiniert gelingt.
Nachdem der Auftakt mit „Deceiver, Deceiver“ prächtig eingestielt ist, ziehen ARCH ENEMY bei „The World Is Yours“ und „House of Mirrors“ grandios vom Leder. Frontlady Alissa White-Gluz überlässt die Bühne in dieser Anfangsphase absichtlich den Männern in der Band, die ansonsten des Öfteren in ihrem Schatten stehen. „War Eternal“ vom 2014er Album markiert ein weiteres Highlight des Abends, wohl nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass Alissa White-Gluz mit dem gleichnamigen Album ihr Debüt als Frontlady der Band gab und die Songs von damals für sie einen Wendepunkt in ihrer Karriere markierten.
„The Eagle Flies Alone“ oder „No Gods, No Masters“ kommen mit unglaublicher Vehemenz aus den Boxen, bevor „Nemesis“ und „Fields of Desolation“ ein nahezu perfektes Konzert beschließen, das alle Facetten des Melodic Death Metal bereithielt. Das FAZIT kann somit nur positiv ausfallen und muss die Leistung der Bands würdigen, die in dieser Konstellation als perfekte Mischung bezeichnet werden können. Also: Chapeau und bis zum nächsten Mal!