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Seas Of Cosmic Filth: VI-XI (Review)
Artist: | Seas Of Cosmic Filth |
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Album: | VI-XI |
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Medium: | MC/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Sect Entropy | |
Spieldauer: | 37:08 | |
Erschienen: | 16.05.2025 | |
Website: | [Link] |
Auf ihrem zweiten Demo, welches die Nummernreihenfolge des Erstlings fortsetzt, klingen SEAS OF COSMIC FILTH noch unappetitlicher als vor drei Jahren. Der Bandname ist nach wie vor Programm, wobei der Sound und die Ästhetik der Musik, aber auch die optische Aufmachung von „VI-XI“ dunkler und morbider ausfallen als das beim Vorgängerder Fall war.
Der Sound tönt dumpfer, sumpfiger, wodurch die surreal anmutenden Schrecken (die in Anbetracht des Bandnamens hier besungen werden könnten, genau festzumachen, gibt es nichts, denn Texte liegen dem Tape keine bei) eine zusätzliche Portion Ekel verpasst bekommen.
Dieser Ekel wirkt allerdings weniger plump plakativ, sondern ergibt sich auch aus dem dumpf scheppernden Sound des Tapes. Trotzdem gehen gewisse Feinheiten, bzw. kompositorische Kniffe nicht unter. Vielmehr lassen u.a. thrashige Riffausflüge, in Verbindung mit Röchel-Growls hier und da an Bands wie NECROS CHRISTOS denken (u.a. in „IX“). Vor allem, wenn zwischendurch die Handbremse gezogen wird und die Gitarren mit hypnotischer Wucht angeschoben werden.
Hier und da klingen auch marginale Parallelen zum Bestial- bzw. War-Metal an, wenn sich die Gitarren in mancher Geschwindigkeitsübung überschlagen, ehe harte Breaks wie Klauen aus dem Klangsumpf greifen, um den Hörer tief in die verpestete Welt aus Schmutz, Grauen und Abscheu hineinzuziehen (z.B. in „X“).
Das finale „XI“ bietet rasanten Wahnwitz zwischen zähen Strophen, in denen die Gitarrenarbeit hypnotisch und finster klingt. Die Stimme gurgelt ihren Pestatem verkommen wie eh und je hervor, wodurch der Hörer immer tiefer in ein akustisches Trauma hineingezogen wird, das einem vertonten Erstickungstod nicht unähnlich sein könnte.
FAZIT: SEAS OF COSMIC FILTH werden auch auf „VI-XI“ ihrem Bandnamen gerecht und klingen wie die Vertonung eines Unterweltflusses. Verkommen und surreal mutet die Musik wie ein schwarzer Schlund an, der alles um ihn herum einsaugt und verschlingt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr