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Masha The Rich Man: Sheyne Ziere (Review)
Artist: | Masha The Rich Man |
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Album: | Sheyne Ziere |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Folk-Pop |
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Label: | RAR | |
Spieldauer: | 36:13 | |
Erschienen: | 13.01.2023 | |
Website: | [Link] |
Ungewöhnliche Namen leicht erklärt: MASHA THE RICH MAN heißt im wirklichen Leben MASHA RAYKHMAN – und somit ist der Projektname eine gelungene Anglisierung ihres jüdisch/ukrainischen Familiennamens, denn als Kind wanderte MASHA mit ihrer Familie 1999 aus Kiew nach Deutschland aus.
Heute lebt und arbeitet sie in Berlin und bezieht sich auf ihrem nun vorliegenden, autobiographisch ausgerichtetem Debüt-Album „Sheyne Ziere“ nicht nur auf ihre Person, sondern auch auf ihre Herkunft.
Und damit wären wir beim Titel des Albums, „Sheyne Ziere“.
Das ist jiddisch und bedeutet in etwa "ein Wesen, das von innen und außen schön ist" - und es ist der der Kosename, den ihre Großmutter MASHA dereinst verpasste.
Auch musikalisch schlagen sich MASHAs Roots nieder. Denn neben jener Art von Empowerment-Songs von so unterschiedlichen Acts wie GLORIA GAYNOR, KELLY CLARKSON und QUEEN, welche die Musikerin dereinst ermutigten, mit ihrem eigenen Material eine kämpferische, feministische Position einzunehmen, interessiert sie sich auch für die musikalischen Traditionen ihrer alten Heimat. So gelingt es ihr auf elegante Weise, eine Brücke zwischen ihrer Vorliebe für dramatischem Kook-Pop und klassischen Folkpop nach Art anglophiler Songwriter der Melancholie slawischer Folk(lore)-Traditionen zu bauen .
Diese Absicht verwirklicht sie mit Hilfe ihrer musikalischen Partner – etwa Mentor/Songwriter GRAIG WALKER, ANTONIA RUG oder Kollegin/Produzentin NOVAA – alles sehr geschmackvoll (beispielsweise auch durch den liberalen Einsatz einer Harfe oder liturgisch anmutenden Chor-Arrangements) und ohne dass das eine Element das andere dominieren würde.
Schade eigentlich, dass sie nur in dem Titelstück ukrainisch/jiddische Textzeilen einfließen lässt – der Rest wird auf leicht ungelenkem Englisch vorgetragen, was natürlich keinen Einfluss auf die intensive Emotionalität der Performance hat, welche zweifelsohne in dem eindringlichen Song „My Soil“ gipfelt, mit dem MASHA THE RICH MAN den Krieg in der Ukraine aus Sicht der betroffenen Frauen und Kinder thematisiert.
FAZIT: „Cinematic Folk Pop“ nennt MASHA RAYKHMAN selbst das von ihr gewählte Genre. Warum sie das tut, wird nicht nur durch die anschaulichen, deskriptiven Lyrics deutlich, sondern auch durch ihre kunterbunten Videos, bei denen sie teilweise selbst Regie führt und die allesamt eine gewisse Liebe zum Movie-Genre erkennen lassen. Auch in diesem Sinne ist das Projekt MASHA THE RICH MAN in sich schlüssig und rund.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- His Rebel Heart
- My Soul
- Safe Journey
- Forever Boiling
- Uptight Dance
- Galaxy Girl
- Another Letdown
- Frontline
- Let Me Go
- Sheyne Ziere
- Bass - Hanna Wiese
- Gesang - Masha Raykhman
- Gitarre - Craig Walker, Tim Lucas
- Schlagzeug - Bernard Range
- Sheyne Ziere (2023) - 14/15 Punkten
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