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DEEP PURPLE: 1 More Time Tour 2024 - Grugahalle Essen - 25.10.2024
DEEP PURPLE: 1 More Time Tour 2024 - Grugahalle Essen - 25.10.2024
DEEP PURPLE wollen es ein letztes Mal wissen: Mit ihrer aktuellen Tour „1 More Time“ gastieren die Urgesteine des Hard Rock in ausgewählten Konzertsälen, an diesem Abend in der Grugahalle Essen. Neben den Hits aus mehr als 56 Jahren Bandgeschichte steht das aktuelle Album „=1“ im Fokus, das für die Band so etwas wie ein Stück weit „back to the roots“ und gleichzeitig Neuanfang bedeutet, „back to the roots“, da man sich musikalisch wieder deutlich in der eckigeren Hard Rock Ecke bewegt, Neuanfang deshalb, weil mit Simon McBride ein Ersatz für den langjährigen Gitarristen Steve Morse in die Band integriert werden musste. Als Support sind JEFFERSON STARSHIP mit von der Partie, die in diesem Jahr ihren fünfzigsten Geburtstag feiern konnten.
Bevor die Altmeister um Ian Gillan auf die Bühne kommen, steht mit JEFFERSON STARSHIP eine Band auf dem Programm, die auf eine ähnlich lange Tradition zurückblicken kann, wobei hier aus der Urbesetzung noch David Freiberg (Gitarre, Gesang) und Donny Baldwin (Schlagzeug, Gesang) mit dabei sind. Neben den beiden Urgesteinen stehen Cathy Richardson (Gesang, Gitarre), Chris Smith (Keyboards) und Jude Gold (Gitarre) auf der Bühne der Grugahalle und füllen den Part als Einheizer perfekt aus, zumal Hits wie „Sara“, „We Built This City“ oder „Nothing´s Gonna Stop Us Now“ wie am Fließband geliefert werden, die in der Arena ein vielstimmiges Echo finden. Nach tollen 45 Minuten gehen JEFFERSON STARSHIP unter dröhnendem Applaus von der Bühne.
Somit ist alles perfekt angerichtet und nach kurzem Umbau stehen sie dann auf der Bühne: neben Ian Gillan (Gesang) greifen Ian Paice (Schlagzeug), Roger Glover (Bass), Don Airey (Keyboards), sowie der bereits erwähnte Neuzugang Simon McBride (Gitarre) zu den Instrumenten und legen nach „Mars, The Bringer Of War“ vom Band mit einer krachenden Version ihres Klassikers „Highway Star“ standesgemäß los. Auf der LED-Wall im Hintergrund gibt es zum Song passende Einspieler, die sich mit den von der Kamera am Bühnenrand eingefangenen Sequenzen der Hauptakteure abwechseln. Gleich darauf folgt mit „A Bit On The Side“ der erste Titel des seit Juli in den Läden stehenden, 23. Studioalbums der Briten, der bereits deutlich die Handschrift McBrides trägt, dessen Bandkollege Ian Paice ihn bereits vor seinem Einstieg bei DEEP PURPLE als einen der weltbesten Gitarristen bezeichnet hatte.
Nach „Into The Fire“ folgt dann die offizielle Visitenkarte, die der Ire in Form eines grandiosen Gitarrensolos abgibt, nach welchem die Halle ihm berechtigterweise zu Füßen liegt. „Uncommon Man“ vom 2013er Album „Now What?!“ zeigt die Band in toller Spielfreude und während das folgende „Lazy Sod“ erneut beweist, wie stark das neue Album ist, hat im Anschluss Don Airey seinen ersten Solopart, den er im Laufe der Show noch einmal ausdehnt und im zweiten Teil noch locker ein paar Soundschnipsel des Steigerliedes in den Klangteppich einwebt. Das ist ganz großes Kino und wird in der ausverkauften Grugahalle entsprechend goutiert.
Zur allgemeinen Freude steht bei dieser Tour das famose „When A Blind Man Cries“ auf der Setlist, das zu den unumstrittenen Highlights der Show gehört und die sanften Facetten der Band in perfekter Art und Weise herausarbeitet, bevor mit „Portable Door“ wieder neues Material für eine Steigerung der Schlagzahl sorgt.Den Rest der Show spielen DEEP PURPLE wie im Rausch: „Bleeding Obvious“ und „Space Trucking“, sowie das anschließend zelebrierte „Smoke On The Water“ bilden die letzten Einträge der Setlist, die selbstverständlich nach ohrenbetäubenden Ovationen des Publikums noch editiert werden muss, denn was wäre eine PURPLE-Show ohne „Hush“ und das abschließende „Black Night“?
Unterm Strich lässt sich als FAZIT festhalten, dass DEEP PURPLE auch auf dieser Tour noch mächtig Spaß haben und Spaß machen. Zwar sind die mittlerweile 56 Jahre im Business nicht spurlos an den Musikern vorbeigegangen, dennoch spürt man in jeder Sekunde der Show, wie sehr die Band den Kontakt zu ihren Fans liebt. Und sollte die „1 More Time“-Tour tatsächlich die letzte große Tour der Urgesteine sein, wird das heutige Konzert als Teil einer denkwürdigen letzten Runde noch lange in Erinnerung bleiben.