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Hiroe: Wield (Review)

Artist:

Hiroe

Hiroe: Wield
Album:

Wield

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Instrumental Post-Rock

Label: Pelagic Records
Spieldauer: 45:55
Erschienen: 20.06.2025
Website: [Link]

Die aus Philadelphia stammenden HIROE haben sich auf ihrem Debütalbum „Wield“ einer relativ gängigen Version von instrumentalem Post-Rock verschrieben, ausufernde Kompositionen von teilweise bis knapp zehn Minuten Länge („Collider“) inklusive.


Dabei beschränken sich die Musiker aber nicht nur auf verträumte Klangcollagen, sondern dringen in Stücken wie „Tides“ bisweilen in Doom-lastigen Riffmorast vor. Gleichzeitig wird manch filigraner Gitarrenmelodie genug Raum eingeräumt, um die Stücke mit Spannung zu füllen, ohne dass der Riffberg den Hörer erschlägt, oder er von manch einlullender Melodie ins Traumreich entführt wird.


Mit „The Calm“ starten HIROE dagegen eher zurückhaltend und sanft in ihr Album.
Das Xylophon übernimmt immer wieder die Führung in dem Stück, das eine Art Ruhe vor dem Post-Rock-Sturm suggeriert und damit eine gute Überleitung in das bereits erwähnte „Tides“ darstellt.
„Collider“ ergeht sich im Anschluss in einer Gitarren-Tapping-Orgie, die zwar gut gemacht ist, aber mit fast zehn Minuten Spielzeit auch ihre Längen aufweist.


Mancher Zusammenhang zwischen den Riffbergen und den atmosphärischen Ruhemomenten will sich nicht wirklich erschließen. Stattdessen wirkt es so, als wollten die Musiker den Song mit aller Gewalt vollstopfen, wodurch der anfangs durchaus interessante Jam-Charakter des Songs am Ende eher ziellos erscheint.
„Dancing at the End of the World“ kommt dagegen treffender auf den Punkt und schichtet diverse Möglichkeiten instrumentaler Spannung übereinander (filigrane Gitarrenmelodien, sanfte Zwischentöne und grollende Riffs inklusive).


Am Ende zeigen sich HIROE von ihrer sehnsüchtigen, wehmütigen Seite.
„I’ve Been Waiting For You All My Life“ liefert nicht nur den passenden Titel zu diesen Gefühlen, sondern driftet auch musikalisch durch den introspektiven Melodie-Äther, der sich wellenartig im Kopf des Hörers ausbreitet und am Ende durchaus Raum für Licht und Wärme bereithält.


FAZIT: HIROEs „Wield“ überrascht den geneigten Genre-Fan zwar nicht mit einer Post-Rock-Neudefinition, aber die Amis wissen mit gängigen Mitteln eine stimmige Bandbreite an Emotionen zu transportieren. Hier und da schleicht sich zwar die eine oder andere Länge in der Musik ein, aber HIROE können sich trotzdem als gute Mittelfeldspieler des Genres behaupten.


Dominik Maier (Info) (Review 112x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • The Calm
  • Tides
  • Collider
  • Dancing at the End of the World
  • The Crush
  • I've Been Waiting For You All My Life

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Wield (2025) - 11/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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