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Burlesque: Burlesque (1977) & Acupuncture (1977) (Review)

Artist:

Burlesque

Burlesque: Burlesque (1977) & Acupuncture (1977)
Album:

Burlesque (1977) & Acupuncture (1977)

Medium: CD
Stil:

Art Rock, Jazz, Jump Blues, New Wave, Punk

Label: MIG music
Spieldauer: 78:31
Erschienen: 25.07.2025
Website: -

„Jenkins und ich hatten beide eine Leidenschaft für FRANK ZAPPA und die MOTHERS OF INVENTION, auch wenn wir sonst aus musikalisch unterschiedlichen Richtungen kamen.“ (Ian Trimmer im 12-seitigen Booklet zu „Burlesque (1977) & Acupuncture (1977)“)

Hätte man nicht vielleicht noch die zwei Jahre abwarten sollen, um diese Veröffentlichung mit den beiden BURLESQUE-Alben einem als die halbjahrhundertige „50th Anniversary Edition“ zu verkaufen?

Nein! Hätte (hätte Fahrradkette) man auf keinen Fall!
Denn erstens sind „Burlesque (1977)“ & „Acupuncture (1977)“ so spannende Musik, dass man sie nicht zurückhalten sollte.
Und zweitens haben BURLESQUE (leider) nie den Status erreicht, dass man sie als 'den ganz großen Scheiß aus der Musik-Vergangenheit' verkaufen kann, dessen 50-jährigen Geburtstag man ganz groß feiern muss.


Eine Tatsache, die verdammt schade ist und die das MIG-music-Label locker übergeht.
Denn BURLESQUE, die sich 1972 gegründet hatten, hätten, hört man nun diese „Burlesque (1977) & Acupuncture (1977)“-Ausgabe, eigentlich ganz große Anwärter auf einen Spitzenplatz der damals angesagten Bands, die ihren Ruf bis heute überlebt haben, sein können. Für einen besonderen Aspekt sorgt beispielsweise das Saxophonspiel ihres in den unterschiedlichsten Stimmlagen singenden Frontmannes Ian Trimmer, aber auch die komplexen Ideen, denen die eine oder andere Pop-Melodie genauso nahe steht wie die kompositorische Verrücktheit eines ZAPPA oder MADNESS und IAN DURY, dessen „Hit Me With A Rhythm Stick“ bis heute unvergessen ist.


Auf jeden Fall macht die britische Band ihrem Bandnamen (BURLESQUE = eine Kunstform, bei der stilistisch breit gefächert mit Verführung, Humor und Selbstinszenierung gespielt wird) alle Ehre und kombinierten auf ihrem ersten selbstbetitelten Studio-Album und dem bereits zuvor veröffentlichtem Live-Album „Acupuncture“ in Form komödiantischen Saxophon-Rocks gleichermaßen Art Rock, Jazz, Jump Blues, New Wave, Punk, Comedy und knackigen Rock'n'Roll. Offensichtlich bereitet nicht nur der Band ihre Musik-Mixtur viel Freude – auch der Hörer wird davon zügig angesteckt.


Auf „Acupuncture“ bewiesen BURLESQUE, die jahrelang durch Pubs und so einige Konzerthallen (sogar als Vorband von THIN LIZZY) tourten, dass ihre Musik ideal für die Bühne geschaffen war. Daher sind die Aufnahmen hierauf eine Live-Zusammenstellung von Stücken (aufgenommen vom Island Mobile Recording Studio), die sie als Vorband von den KURSAAL FLYERS und BE BOP DELUXE aufführten.

Eine besondere Qualitätsgarantie ist zudem, dass der Geist ZAPPAs des Öfteren deutlich grüßen lässt, wenn die Songs eine ziemlich abgefahrene Richtung einschlagen, wie „Steel Appeal“, „Elsie Petunia“, „C.N.D. '63“ und natürlich dem mit 8:23 Minuten längsten Stück „(10%) 15%“.


Beide Alben entstanden im Jahr 1977 und sind von ihrer Chronologie her auf „Burlesque (1977) & Acupuncture (1977)“ eigentlich in der verkehrten Reihenfolge angeordnet. Andererseits macht diese Entscheidung allerdings Sinn, da hier eben das Studio-Album eröffnet und das Live-Album die randvoll gefüllte CD abschließt.
Hörenswert sind beide Alben allemal, da sie das Können der Musiker gleichermaßen wie deren Sinn für Humor beeindruckend auf den Punkt bringen, der mutig klang, aber leider eine viel zu kurze Haltbarkeitsdauer aufwies.
Summa summarum gilt darum...


FAZIT: Ein weiteres Musik-Schätzchen aus der bereits reich gefüllten MIG-music-Schatzkiste. Die 1972 gegründeten und bereits 1977 wieder aufgelösten britischen Saxophon-Rocker BURLESQUE mit Hang zu komödiantischen Musik-Exzessen und kompositorischen Wechselspielen eines ZAPPA oder BE BOP DELUXE sind seit etwa 48 Jahren längst in Vergessenheit geraten. MIG music bringt sie nun mit „Burlesque (1977) & Acupuncture (1977)“ wieder in Erinnerung – und verewigt sie tatsächlich zum ersten Mal in digitaler Form auf einem Silberling, dem sie außerdem eine soundtechnische Überarbeitung und ein feines Mastering angedeihen ließ. Dazu gibt’s weiterhin in dem aufklappbaren Digipak ein 12-seitiges Booklet mit der Bandgeschichte, aufgeschrieben im April 2025 von ihrem Frontmann Ian Trimmer zu entdecken.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 172x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • „Burlesque (1977)“
  • Space Age Blues
  • Jerkin'
  • Take It Out On The People
  • I Got Me (Babe)
  • Steel Appeal
  • Rochdale / Rock Stale
  • (10%) 15%
  • Going Dutch
  • Bizz-Fizz
  • „Acupuncture (1977)“
  • Elsie Petunia
  • Lana Turner
  • Cold War Romance
  • Hymie Blows It
  • Acupuncture
  • Where Did You Get It?
  • Drabola
  • C.N.D.' 63
  • Love It To Death

Besetzung:

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